Stadt Hückelhoven

Schaufenberg

Schaufenberg

Schaufenberg – zwischen der Kobbenthaler Höhe und dem Wadenberg gelegen – ist so alt wie das Pfarrdorf Ratheim, zu dem es einst gehörte. Bis zur Entstehung der Steinkohlezeche Sophia-Jacoba war dieser Ort unbedeutend und unbekannt. 1857 hatte Schaufenberg 178, 1910 gar nur 108 Einwohner. Erst der Bau der Bergmannssiedlung in den Jahren 1921 bis 1926 und die dadurch bedingte Zuwanderung junger Familien gaben dem Ort das heutige Gepräge.

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Rurich

Rurich nahe der Rur gelegen, verdankt diesem Fluss seinen Namen. Das Dorf ist durch Ansiedlungen um die Burg Rurich entstanden, die urkundlich nachweisbar im 13. Jahrhundert im Besitz der Herren von Rurich war. Das gegenwärtige Schloss wurde in den Jahren 1775 bis 1790 gebaut. Im 19. Jahrhundert wurden an das Herrenhaus ein Turm, zur Hofseite ein großer Saal und eine gotische Kapelle angefügt. In den letzten Monaten des 2. Weltkrieges wurde der Ort einschließlich Schloss und dazugehörigem Gutshof sehr stark beschädigt. Nach provisorischer Behebung der gröbsten Kriegsschäden am Schloss wurde 1960 mit dem systematischen Wiederaufbau begonnen, so dass sich Schloss und Gut heute wieder in alter Schönheit zeigen.

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Ratheim

Die Anfänge Ratheims dürften bis in die Römerzeit zurückreichen. Für diese Vermutung sprechen die Tatsachen, dass der Ort von einer alten Römerstraße berührt wurde, und die in die Außenmauer der Kirche St. Johannes der Täufer eingebauten römischen Fachziegel, die von einem untergegangenen Bau aus der Römerzeit stammen könnten. Die Dorfsiedlung Ratheim geht mit Sicherheit auf einen grundherrlichen Fronhofsverband an der Kirch- und Mühlenstraße zurück. In einer Urkunde aus dem Jahre 1306 wird „Rotheim“ bereits als Dorf bezeichnet. Politisch gehörte der Ort bis zur napoleonischen Zeit zum Amt Wassenberg im Herzogtum Jülich. Die Gemeinde Ratheim war der Ausdehnung nach ihren Nachbargemeinden weit überlegen, was letztlich auch Auswirkungen auf ihre Gewichtigkeit hatte. Diese Bedeutung erhielt sie durch zahlreiche Herrensitze und Gutshöfe. Einer dieser Herrensitze ist das „Haus Hall“, welches in seiner jetzigen Form aus dem Jahr 1785 stammt, dessen Ursprünge jedoch bis ins 14. Jahrhundert zurückreichen. Ein weiteres erwähnenswertes Bauwerk ist die Pfarrkirche St. Johannes der Täufer. Mit Gewissheit hat es schon 1306 eine Pfarrkirche in Ratheim gegeben, da in der entsprechenden Urkunde aus diesem Jahr bereits von Pfarreingesessenen die Rede ist.

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Millich

Millich liegt zwischen weiten grünen Viehweiden und grauen hohen Steinhalden an einer Heerstraße, über die schon römische Legionen gezogen sind. Früher wohnten hier ausschließlich Bauern, Holzschumacher, Korbflechter und Weber. Mit Errichtung der Steinkohlezeche Sophia-Jacoba in Hückelhoven konten viele Bewhoner im Bergbau Arbeit finden.

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Kleingladbach

Kleingladbach verdankt seinen Namen einem Wasserlauf, dem „Gladbach“. Das älteste Bauwerk Kleingladbachs ist die aus dem 15. oder 16. Jahrhundert stammende Pfarrkirche zum Heiligen Stephanus. Sie existiert jedoch nicht mehr in der ursprünglichen Form als einschiffiger Ziegelbau. Im 17. Jahrhundert wurden die Seitenschiffe angefügt und um die Jahrhundertwende der heutige Turm errichtet. Kleingladbach gehörte zum Amt Wassenberg im Herzogtum Jülich und besaß ein eigenes Gericht. Nach der Besetzung durch die französischen Truppen und der Einverleibung der linksrheinischen Gebiete durch Frankreich wurde Kleingladbach 1798 Mairie und dem Kanton Erkelenz zugeteilt. 1815 wurde Kleingladbach selbständige Bürgermeisterei im Kreis Erkelenz. Zu dieser Bürgermeisterei gehörten außerdem noch die Ortsteile Brück, Eschenbroich und Horst sowie die Nachbarorte Golkrath, Houverather Heide und Matzerath. 1935 wurde die Bürgermeisterei Kleingladbach aufgelöst und der Ort Kleingladbach mit den Ortsteilen Brück, Eschenbroich und Horst der Gemeinde Hückelhoven angeschlossen.

Kleingladbach im Internet

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Hückelhoven

Hückelhoven verdankt seinen Namen dem Erbauer des Hauses Hückelhoven und vermeintlichen Dorfgründer Reinhard von Huckilhoven, der im 13. Jahrhundert die ehemalige Wasserburg als Sitz des gleichnamigen Geschlechtes erbaute. Als um die Wende des 16. Jahrhunderts das Geschlecht im Mannesstamme ausstarb, wurde 1505 Johann von Olmissen, genannt Mulstroe, mit Burg und Hof zu Hückelhoven belehnt. Nach dem Aussterben der Familie von Olmissen im Mannesstamme folgten verschiedene Anverwandte als Besitzer des Hauses Hückelhoven, bis es an die katholische Kirche zu Hückelhoven verkauft und seinem heutigen Zweck zugeführt wurde. Von 1794 bis 1814, unter der französischen Fremdherrschaft, gehörte Hückelhoven zum Departement de la Roer. 1794 wurde Hückelhoven im Zug der von der französischen Regierung mit der Einverleibung des linksrheinischen Gebietes vorgenommenen Organisation der Gemeinden selbständige Mairie, wegen Grenzstreitigkeiten mit der Nachbargemeinde Doveren jedoch ein Jahr später zu einer einzigen Mairie Doveren zusammengelegt. Diese Verbindung hatte bis zum 01.10.1935 Bestand. An diesem Tag wurden die Gemeinden Hückelhoven, Ratheim, Hilfarth und ein Teil der Gemeinde Kleingladbach sowie Millich und Schaufenberg durch Erlaß des Oberpräsidenten der Rheinprovinz zur neuen Gemeinde Hückelhoven vereinigt, die am 07.01.1950 die amtliche Bezeichnung Hückelhoven-Ratheim erhielt. Am 14.06.1969 wurde Hückelhoven-Ratheim das Recht verliehen, die Bezeichnung „Stadt“ zu führen. Im Rahmen der kommunalen Neugliederung des Aachener Raumes wurde zum 01.01.1972 aus der Stadt Hückelhoven-Ratheim und den Gemeinden Baal, Brachelen, Doveren, Rurich sowie der Ortschaft Altmyhl die Stadt Hückelhoven gebildet. Wenn eingangs davon die Rede war, dass Hückelhoven eine junge Stadt ist, so bezieht sich dies nicht nur auf ihre Entstehung im Zug der kommunalen Neugliederung, sondern auch auf ihre wirtschaftliche Entwicklung. Diese ist eng verknüpft mit der Gründung des Steinkohlebergwerks Sophia-Jacoba. Die ersten Bohrversuche nach Steinkohle im Hückelhovener Raum wurden 1884 durch Friedrich Honigmann in Angriff genommen. Er wurde fündig und ließ sich vom Bergamt Konzessionen für insgesamt 29 Felder erteilen. Aber erst im Jahr 1909 wurde der Schacht in Hückelhoven abgeteuft, mit dem Teufen des 2. Schachtes wurde bereits 1911 begonnen. Zu dieser Zeit hatte Hückelhoven ca. 700 Einwohner, und die Belegschaft der damaligen Gewerkschaft Hückelhoven II zählte 30 Mitarbeiter. Die daraus entstandene Sophia-Jacoba GmbH hingegen beschäftigte über eine lange Zeit bis zu 6.000 Menschen. Diese Zahlen verdeutlichen die stürmische Aufwärtsentwicklung der Zeche und der Stadt in den vergangenen 80 Jahren. Leider hatten die Beschlüsse der Kohlenrunde aus dem Jahre 1991 zur Folge, dass die Steinkohlenförderung im Jahre 1997 endgültig auslief. Die bestehende Monostruktur aufzulockern und ein reichhaltigeres Arbeitsplatzangebot durch die Ansiedlung neuer Wirtschaftszweige bereitzustellen, ist das Bemühen des für die Geschicke der Stadt verantwortlichen Rates und ihrer Verwaltung.

 

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Hilfarth

Hilfarth heißt vermutlich „heile Furt“ oder „Furt am Heerweg“ und liegt am Kreuzungspunkt zweier alter Heerstraßen, über die schon römische Soldaten, Kaufleute und Handwerker gezogen sind. Hiervon zeugen eine römische Begräbnisstätte und Bodenfunde verschiedener Art. Mit den Römern ist vermutlich auch die Kunst der Korbmacherei nach Hilfarth gelangt. Während im Allgemeinen in den Orten entlang der Rur fast nur „graue“ Körbe für die Landwirtschaft und die Industrie hergestellt wurden, wurden in Hilfarth nahezu ausschließlich „weiße“ Körbe aus geschälten Weiden in verschiedenen Formen erstellt. Zur Blütezeit war in Hilfarth über die Hälfte der arbeitenden männlichen Bevölkerung in der Korbmacherei beschäftigt. Die Korbmacherei hat sich in bescheidenem Umfang bis zum heutigen Tag erhalten. Im Mittelalter bildete Hilfarth mit den Gemeinden Lindern und Brachelen die Bank Brachelen, ein Schöffengericht. Mit der Einverleibung des 1794 durch französische Truppen besetzten linksrheinischen Gebietes wurde die Gerichtsbank aufgelöst. Im Zug der Neuordnung nach dem Wiener Kongreß 1815 wurde Hilfarth mit Porselen zur Bürgermeisterei Hilfarth zusammengefaßt. Bei dieser Regelung blieb es bis zum Jahr 1935.

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Doveren

Doveren gehört zu den ältesten Orten im Stadtgebiet. Die älteste bekannte Urkunde über die Kirche St. Dionysius ist datiert auf das Jahr 1178, als das Patronatsrecht der Kirche auf die Abtei Rolduc (Klosterrath beim heutigen Herzogenrath) von Heinrich III. von Limburg als Buße übertragen wurde. Die Kirche selbst ist jedoch nach den Ausgrabungsergebnissen des Rheinischen Landesmuseums nach dem 2. Weltkrieg einige Jahrhunderte älter. Der Ort Doveren, zu dem eine Reihe von Herren- und Ritterbesitzen gehörte, wie z.B. die noch heute bestehenden Güter Gansbroich, Klein- und Großkünkel sowie Grittern, verfügte gemäß seiner Bedeutung über ein eigenes Gericht, das bis zur napoleonischen Zeit Bestand hatte. 1816, bereits unter preußischer Herrschaft, erhielt die selbständige Gemeinde Doveren auch die Bürgermeisterei, zu der die Gemeinden Baal, Hückelhoven, Granterath und Hetzerath gehörten.

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Brachelen

Brachelen ist ein langgestrecktes Straßendorf. Seine Ursprünge lassen sich bis ins 12. Jahrhundert zurückverfolgen. Eine Urkunde aus dem Jahr 1170 besagt, dass Oda von Heinsberg ihren Besitz in Brachelen dem Prämonstratenserstift in Heinsberg schenkte. Diese Schenkung bestätigte Papst Honorius dem Stift am 19.03.1225. Der Name des Ortes als „Brakele“ wird im Jahr 1204 erstmalig erwähnt. Es soll sich um eine Zusammensetzung aus Brake = umgebrochenes Land, und Lo, der alten Bezeichnung für Wald, handeln und wird demnach als Siedlung im Walde gedeutet. Der ursprüngliche Siedlungskern von Brachelen wird auf ein fränkisches Königsgut zurückgeführt, in dessen Nähe die Kirche errichtet worden ist. Außerdem lagen in und bei Brachelen verschiedene Rittersitze; so wird das Geschlecht der Ritter von Brakele erwähnt, das seinen Namen nach dem Ort Brachelen hat. 1484 kam Brachelen zum Herzogtum Jülich – zum Amt Heinsberg gehörend – und verblieb dort bis zur napoleonischen Zeit. 1815 wurden die Bürgermeistereien Brachelen und Randerath gebildet, 1935 vom Regierungspräsidenten in Aachen aufgelöst und zu einem Amt mit Sitz der Amtsverwaltung in Brachelen vereinigt. Mit Urkunde vom 28.01.1955 verlieh der Innenminister des Landes NW dem Amt Brachelen ein eigenes Wappen, das in der Gestaltung die enge Verbundenheit beider Gemeinden darstellte. Der Ort Brachelen hatte viele Drangsale durch Einquartierungen, Erpressungen, Brandschatzungen und Räubereien kurkölnischer und spanischer Truppen zu erleiden. Gegen Ende des 2. Weltkrieges wurde der 73 m hohe, weit sichtbare Turm der aus drei Schiffen bestehenden Kirche St. Gereon, von der die erste sichere Kunde aus dem 13. Jahrhundert stammt, zerstört und erst im Jahr 1963 an der Stelle wieder aufgebaut, an der die alte Kirche gestanden hat. In ihrer heutigen Form stellt sie eine gelungene Verbindung zwischen Vergangenheit und Gegenwart dar.

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