Feuerwehr
E.Nr. 090/23
18.02.2023 03:39 Uhr
Einsatzbericht: Siehe hierzu die Pressemeldung
Feuermeldung mit vermissten Personen
Die Feuerwehr wurde am heutigen Morgen 18.02.2023 gegen 03:40 Uhr zu einem Brandereignis nach Doverhahn, Im Schlung alarmiert.
Nach erster Meldung bei der Leitstelle für Feuerschutz und Rettungsdienst sollte es in einem Einfamilienhaus zu einem Brand gekommen sein.
Aufgrund der Uhrzeit musste man von einer unklaren Anzahl von gefährdeten Personen ausgehen.
Mit Eintreffen der ersten Kräfte stellte sich die Lage anders dar als gemeldet. Durch eine massiven Verrauchung des Straßenzuges war am Anfang das Objekt kaum zu erkennen sowie eine Erkundung fast unmöglich. Ebenfalls hatten die Kräfte Probleme mit den beengten Straßenverhältnissen an der Einsatzstelle. Hier war es stellenweise kaum möglich die Gerätefächer der Einsatzfahrzeuge zu öffnen.
Bei dem Brandobjekt handelte es sich um ein ehemaliges Bauerngehöft mit insgesamt 11 Wohneinheiten.
Zu einer dramatischen Situation kam es in der Anfangsphase im Innenhof des Bauerngehöft. Hier hatte sich eine Person auf ein angrenzendes Dach der ehemaligen Stallung geflüchtet und drohte dort zu springen. Hier konnten die Kräfte beruhigend auf die Person einwirken, so das mit Hilfe einer Steckleiter eine gesicherte Rettung durchgeführt werden konnte.
Die plötzliche Durchzündung eines Wohnraumes, sowie die unübersichtliche Einsatzlage, veranlasse den Einsatzleiter vorsorglich weitere Einsatzkräfte nachzufordern sowie den Rettungsdienst nach „Massenanfall von Verletzten 5“ personell sowie materiell aufzustocken.
Mehrere Personen wurden in der Akutphase vermisst, so dass die Wohneinheiten durch vier Atemschutztrupps durchsucht wurden.
Insgesamt konnten neun Personen gerettet und an den Rettungsdienst zur Versorgung, sowie Sichtung übergeben werden. Zwei Personen mussten nach einer Erstversorgung einem nahegelegenen Krankenhaus zur weiteren Behandlung zugeführt werden.
Im Erdgeschoß wurde die Brandbekämpfung durch zwei Atemschutztrupps mit Hohlstrahlrohre eingeleitet, sowie über die Drehleiter ein weiteres Hohlstrahlrohr eingesetzt, um ein Feuerüberschlag auf das erste Obergeschoß zu verhindern.
Mit Einleitung der Löschmaßnahmen stellte sich schnell eine Entspannung der Lage ein, da die massive Rauchentwicklung nachließ und die Sichtverhältnisse an der Brandstelle sich besserten.
Durch den alarmierten Energieversorger wurde in der Einsatzphase der Strom sowie die Gaszufuhr zum Objekt getrennt. Dies hatte zur Folge, dass die Bewohner anderweitig untergebracht werden mussten, was durch das Ordnungsamt, das ebenfalls vor Ort war in die Wege geleitet wurde.
Nachdem der Brand unter Kontrolle gebracht werden konnte, wurden zwei Hochleistungslüfter eingesetzt um den Innenhof sowie das Treppenhaus von Rauch zu befreien.
Weitere Nachlöscharbeiten und Kontrollen zogen sich hin, so dass gegen 06:00 die ersten Kräfte die Einsatzstelle verlassen konnten.
Durch die Polizei wurde die Brandstelle beschlagnahmt und durch den städt. Bauhof gegen unbefugtes Betreten abgesperrt.
Insgesamt kamen 112 Einsatzkräfte von Feuerwehr, Rettungsdienst, Polizei, Katastrophenschutz, Leitstelle, Ordnungsamt sowie vom städt. Bauhof zum Einsatz.
Einsatzende war gegen 07:40 Uhr
Beteiligte Einheiten:
Löschzug3 Doveren-Baal-Rurich, Löschzug1 Hückelhoven, Löschzug4 Hilfarth-Brachelen, Löscheinheit-Millich, Löscheinheit-Kleingladbach
Einsatzbilder:
« zurück