Stadt Hückelhoven

Ortschaften

Hückelhoven

Hückelhoven verdankt seinen Namen dem Erbauer des Hauses Hückelhoven und vermeintlichen Dorfgründer Reinhard von Huckilhoven, der im 13. Jahrhundert die ehemalige Wasserburg als Sitz des gleichnamigen Geschlechtes erbaute. Als um die Wende des 16. Jahrhunderts das Geschlecht im Mannesstamme ausstarb, wurde 1505 Johann von Olmissen, genannt Mulstroe, mit Burg und Hof zu Hückelhoven belehnt. Nach dem Aussterben der Familie von Olmissen im Mannesstamme folgten verschiedene Anverwandte als Besitzer des Hauses Hückelhoven, bis es an die katholische Kirche zu Hückelhoven verkauft und seinem heutigen Zweck zugeführt wurde. Von 1794 bis 1814, unter der französischen Fremdherrschaft, gehörte Hückelhoven zum Departement de la Roer. 1794 wurde Hückelhoven im Zug der von der französischen Regierung mit der Einverleibung des linksrheinischen Gebietes vorgenommenen Organisation der Gemeinden selbständige Mairie, wegen Grenzstreitigkeiten mit der Nachbargemeinde Doveren jedoch ein Jahr später zu einer einzigen Mairie Doveren zusammengelegt. Diese Verbindung hatte bis zum 01.10.1935 Bestand. An diesem Tag wurden die Gemeinden Hückelhoven, Ratheim, Hilfarth und ein Teil der Gemeinde Kleingladbach sowie Millich und Schaufenberg durch Erlaß des Oberpräsidenten der Rheinprovinz zur neuen Gemeinde Hückelhoven vereinigt, die am 07.01.1950 die amtliche Bezeichnung Hückelhoven-Ratheim erhielt. Am 14.06.1969 wurde Hückelhoven-Ratheim das Recht verliehen, die Bezeichnung „Stadt“ zu führen. Im Rahmen der kommunalen Neugliederung des Aachener Raumes wurde zum 01.01.1972 aus der Stadt Hückelhoven-Ratheim und den Gemeinden Baal, Brachelen, Doveren, Rurich sowie der Ortschaft Altmyhl die Stadt Hückelhoven gebildet. Wenn eingangs davon die Rede war, dass Hückelhoven eine junge Stadt ist, so bezieht sich dies nicht nur auf ihre Entstehung im Zug der kommunalen Neugliederung, sondern auch auf ihre wirtschaftliche Entwicklung. Diese ist eng verknüpft mit der Gründung des Steinkohlebergwerks Sophia-Jacoba. Die ersten Bohrversuche nach Steinkohle im Hückelhovener Raum wurden 1884 durch Friedrich Honigmann in Angriff genommen. Er wurde fündig und ließ sich vom Bergamt Konzessionen für insgesamt 29 Felder erteilen. Aber erst im Jahr 1909 wurde der Schacht in Hückelhoven abgeteuft, mit dem Teufen des 2. Schachtes wurde bereits 1911 begonnen. Zu dieser Zeit hatte Hückelhoven ca. 700 Einwohner, und die Belegschaft der damaligen Gewerkschaft Hückelhoven II zählte 30 Mitarbeiter. Die daraus entstandene Sophia-Jacoba GmbH hingegen beschäftigte über eine lange Zeit bis zu 6.000 Menschen. Diese Zahlen verdeutlichen die stürmische Aufwärtsentwicklung der Zeche und der Stadt in den vergangenen 80 Jahren. Leider hatten die Beschlüsse der Kohlenrunde aus dem Jahre 1991 zur Folge, dass die Steinkohlenförderung im Jahre 1997 endgültig auslief. Die bestehende Monostruktur aufzulockern und ein reichhaltigeres Arbeitsplatzangebot durch die Ansiedlung neuer Wirtschaftszweige bereitzustellen, ist das Bemühen des für die Geschicke der Stadt verantwortlichen Rates und ihrer Verwaltung.

 

Deutsche Wikipedia Seite