Die ehem. Steinkohlenzeche „Sophia-Jacoba“ begann um 1920 mit dem Bau der Siedlung „Auf dem Hansberg“ als Wohnungsbau für ihre Bergleute. Der Bau der Siedlung war im ländlichen Ort Hückelhoven unumgänglich, weil die für die Förderung und Gewinnung der Kohle erforderlichen Arbeitermassen in dem kleinen Ort sonst keinen Platz gefunden hätten. Der Architekt E. Strasser schuf aus der Idee der „Gartenstadt“ heraus eine Siedlung mit umfangreichen Gärten hinter den Häusern, so dass den Bergarbeitern und ihren Familien sowohl die Selbstversorgung als auch die Erholung im Garten möglich war. Alle Siedlungshäuser hatten bereits ein WC im Haus, das zwischen Flur und angebauter Stallung untergebracht war. Die Siedlung war bis vor kurzem noch im wesentlichen im Besitz der Zeche Sophia-Jacoba bzw. deren Nachfolgerin, der Eschweiler Bergwerksverein AG. Erst seit kurzem werden die Siedlungshäuser nach und nach an Privatleute verkauft. Die Bergarbeitersiedlung, bestehend aus verschiedenen Haustypen, erstreckt sich von der Sophiastraße/Friedrichplatz über den gesamten „Hansberg“ bis zur Gladbacher Straße. Herausragendes Wahrzeichen der Bergarbeitersiedlung ist der 1925 „Auf dem Wadenberg“ errichtete Wasserturm. Er verfügt über einen quadratischen Grundriss und ein spitzes Zeltdach. Die Wandaußenflächen sind in Ziegelsteinen-Sichtmauerwerk ausgeführt. Auch die Bergarbeitersiedlung in Schaufenberg wurde 1921 durch die damalige Aachener Bergmannssiedlungsgesellschaft aufgrund von Plänen des Architekten E. Strasser errichtet. Auch hier findet man verschiedene Haustypen. Auch der Gedanke der „Gartenstadt“ hat wiederum Anwendung gefunden.
Parkmöglichkeit z.B. auf dem „Friedrichplatz“ – Koordinaten: 51.058971, 6.217746